Bearbeiten von «Textilgewerbe und Textilindustrie»
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Das typische Appenzellerhaus erkennt man unter anderem am [[Weberhaus|Webkeller]]. Er war der Ort, wo die Arbeiter vor der Errichtung von Webereien und Stickereien ihrem Handwerk oblagen und so manchen Familien das Einkommen sicherten. Der in Speicher tätig gewesene Arzt und Literat Gabriel Rüsch vermittelte in seinem 1844 erschienenen Werk "Historisch-geographische Darstellung des Kantons Appenzell, mit besonderer Berücksichtigung seiner Kuranstalten, Alpengegenden und Industrie" eine Vorstellung von den damaligen Verhältnissen. Er erwähnte die Weber und Sticker, die ihre Arbeit meist nicht in Fabriken, sondern in Privathäusern verrichteten, wo man sie in der Regel "mit der Pflege der Tiere, mit Wiesenbau und den Hausgeschäften" verbunden habe. Meist habe sich der Mann mit [[Weben]] oder | Das typische Appenzellerhaus erkennt man unter anderem am [[Weberhaus|Webkeller]]. Er war der Ort, wo die Arbeiter vor der Errichtung von Webereien und Stickereien ihrem Handwerk oblagen und so manchen Familien das Einkommen sicherten. Der in Speicher tätig gewesene Arzt und Literat Gabriel Rüsch vermittelte in seinem 1844 erschienenen Werk "Historisch-geographische Darstellung des Kantons Appenzell, mit besonderer Berücksichtigung seiner Kuranstalten, Alpengegenden und Industrie" eine Vorstellung von den damaligen Verhältnissen. Er erwähnte die Weber und Sticker, die ihre Arbeit meist nicht in Fabriken, sondern in Privathäusern verrichteten, wo man sie in der Regel "mit der Pflege der Tiere, mit Wiesenbau und den Hausgeschäften" verbunden habe. Meist habe sich der Mann mit [[Weben]] oder Sticken beschäftigt, die Frau und grössere Kinder mit Spulen und Fädeln.<br> | ||
Mit der Errichtung von Textilfabriken Mitte des 18. Jahrhunderts begann in Speicher eine Entwicklung, die der Gemeinde rund 200 Jahre lang den Stempel aufdrückte. In der Zeit höchster Blüte gingen in Speicher 30 Web- und 27 Stickfabrikanten ihren Geschäften nach, wobei die bei ihnen im Brot stehenden Arbeiter ihr Handwerk in der Mehrzahl dennoch als Nebenerwerb zu Hause in den Webkellern und Sticklokalen ausübten. Aus textilgewerblicher Warte zu erwähnen sind auch Betriebe wie Zwirnereien, Bleichereien, Färbereien Brennereien und Appreturen, die allesamt auch in Speicher vertreten waren.<br> | Mit der Errichtung von Textilfabriken Mitte des 18. Jahrhunderts begann in Speicher eine Entwicklung, die der Gemeinde rund 200 Jahre lang den Stempel aufdrückte. In der Zeit höchster Blüte gingen in Speicher 30 Web- und 27 Stickfabrikanten ihren Geschäften nach, wobei die bei ihnen im Brot stehenden Arbeiter ihr Handwerk in der Mehrzahl dennoch als Nebenerwerb zu Hause in den Webkellern und Sticklokalen ausübten. Aus textilgewerblicher Warte zu erwähnen sind auch Betriebe wie Zwirnereien, Bleichereien, Färbereien Brennereien und Appreturen, die allesamt auch in Speicher vertreten waren.<br> |