Rätselhafter Stein: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Rahmen der Festlichkeiten zu „500 Jahre Appenzell in der Eidgenossenschaft“, kurz arai500, hat die Trogner Künstlerin Karin Karinna Bühler ein Kunstprojekt unter dem Namen „Die Gewissheit und andere Illusionen“ lanciert und durchgeführt.Im Zentrum steht ein rätselhafter Stein. Verfolgen Sie in verkürzter Form die Wege von Gewissheiten und Illusionen.
Im Rahmen der Festlichkeiten zu „500 Jahre Appenzell in der Eidgenossenschaft“, kurz arai500, hat die Trogner Künstlerin Karin Karinna Bühler ein Kunstprojekt unter dem Namen „Die Gewissheit und andere Illusionen“ lanciert und durchgeführt.Im Zentrum steht ein rätselhafter Stein. Verfolgen Sie in verkürzter Form die Wege von Gewissheiten und Illusionen.
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STEIN fundort.JPEG|Nordseite Stall Hohe Buche
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Stein am Fundort 2.PNG
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STEIN form.JPEG|Eine seltsame Form
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Der Stein war Anlass, verschiedenen Ahnungen und Mutmassungen eine Form zu geben - solchen, die in längst vergangene Zeiten zurück reichen oder auch solchen, die einfach nur denkbar sind.
Der Stein war Anlass, verschiedenen Ahnungen und Mutmassungen eine Form zu geben - solchen, die in längst vergangene Zeiten zurück reichen oder auch solchen, die einfach nur denkbar sind.
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sitzgelegenheit.JPEG|Eine Sitzgelegenheit?
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Die Auszüge aus dem Tagebuch von Karin K. Bühler geben davon einen Eindruck:
Die Auszüge aus dem Tagebuch von Karin K. Bühler geben davon einen Eindruck:


''8. Juni 2012:'' Agathe Nisple vermutet einen '''Zierstein in einer vorgängigen Architektur'''. Max Kriemler (Liegenschaftsbesitzer) vermutet die '''Herkunft von einem Sandsteinriegel''' zwischen Hoher Buche und Stuelegg.
''8. Juni 2012:'' Agathe Nisple vermutet einen '''Zierstein in einer vorgängigen Architektur'''. Max Kriemler (Liegenschaftsbesitzer) vermutet die '''Herkunft von einem Sandsteinriegel''' zwischen Hoher Buche und Stuelegg.  


''18. Juli 2012:'' Silvio Frigg, Bereichsleiter der Stiftsbibliothek St. Gallen, kann sich vorstellen, dass der Stein [[Datei:lapidarium st.gallen.JPEG|200px|rech|ts|Bruchstück wie im Lapidarium St. Gallen?]] aus einer '''gotischen Architektur''' (Vorgängerkirche der Kathedrale aus Rorschacher Sandstein?) stammt und später eventuell als Grenzstein diente (Gravuren).  
''18. Juli 2012:'' Silvio Frigg, Bereichsleiter der Stiftsbibliothek St. Gallen, kann sich vorstellen, dass der Stein aus einer '''gotischen Architektur''' (Vorgängerkirche der Kathedrale aus Rorschacher Sandstein?) stammt und später eventuell als Grenzstein diente (Gravuren).
 
[[Datei:lapidarium st.gallen.JPEG|200px|rechts|Bruchstück wie im Lapidarium St. Gallen?]]


''15. August 2012:'' Sabina Carraro, Wachsexpertin spinnt den Gedankengang, dass in der '''Kette Erdöl - Paraffin - Wachs''' letzteres zu Sandstein wurde.
''15. August 2012:'' Sabina Carraro, Wachsexpertin spinnt den Gedankengang, dass in der '''Kette Erdöl - Paraffin - Wachs''' letzteres zu Sandstein wurde.
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''11. August 2013:'' Die Pendlerin Elsbeth Eggenberger attestiert dem Stein eine enorm '''hohe Schwingung in absoluter Harmonie''', was auf die Ypsilonform zurückzuführen sei.  
''11. August 2013:'' Die Pendlerin Elsbeth Eggenberger attestiert dem Stein eine enorm '''hohe Schwingung in absoluter Harmonie''', was auf die Ypsilonform zurückzuführen sei.  


Das vollständige Tagebuch finden Sie [[Die Gewissheit und andere Illusionen.pdf|hier]].
Das vollständige Tagebuch finden Sie [[media:Die_Gewissheit_und_andere_Illusionen.pdf|hier]].
 
=== Eine Lösung des Rätsels ===
Niklaus Sturzenegger, bis 2014 Gemeindepräsident von Trogen, stiess bei seinen Nachforschungen, die den Stein als Grenzstein voraussetzen, auf interessante Erkenntnisse. Er vertritt damit die jüngste und durch Landkarten und Zeugenaussagen belegbare Meinung zum Stein.
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=== Eine Lösung des Rätsels ===
Niklaus Sturzenegger, bis 2014 Gemeindepräsident von Trogen, stiess bei seinen Nachforschungen, die den Stein als Grenzstein voraussetzen, auf interessante Erkenntnisse. Er vertritt damit die jüngste und durch Landkarten und Zeugenaussagen belegbare Meinung zum Stein.
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=== Eine Bestätigung der Lösung des Rätsels ===
Ueli Scheuss ist in der Sonnhalde, also etwas unterhalb der Hohen Buche aufgewachsen und hat Kindheitserinnerungen an den Stein.
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=== Aber: Es stellt sich ein neues Rätsel … ===
=== Aber: Es stellt sich ein neues Rätsel … ===
Auf der Homepage der Schweizerischen Landestopographie, swisstopo.ch, können auf einer Zeitreise die Karten von ca. 1880 bis heute verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass der Punkt, wo sich die Grenzen von Speicher, Bühler und Trogen treffen, um 1890 weder auf dem höchsten Punkt der Hohen Buche (wie kartographisch erstmals 1933 vermerkt), noch am heutigen Standort (seit 1944 auf der Karte) war, sondern mitten im Nordhang. Nachdem die amtliche Grundbuchvermessung in Ausserrhoden erst um 1935 erfolgte, sind Grenzverläufe und Grenzveränderungen vor dieser Zeit weder auf den Grundbuchämtern noch beim amtlichen Geometer (geoinfo.ch) vermerkt.
Auf der Homepage der Schweizerischen Landestopographie, swisstopo.ch, können auf einer Zeitreise die Karten von ca. 1880 bis heute verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass der Punkt, wo sich die [[Grenzsteine|Grenzen von Speicher, Bühler und Trogen]] treffen, um 1890 weder auf dem höchsten Punkt der Hohen Buche (wie kartographisch erstmals 1933 vermerkt), noch am heutigen Standort (seit 1944 auf der Karte) war, sondern mitten im Nordhang. Nachdem die amtliche Grundbuchvermessung in Ausserrhoden erst um 1935 erfolgte, sind Grenzverläufe und Grenzveränderungen vor dieser Zeit weder auf den Grundbuchämtern noch beim amtlichen Geometer (geoinfo.ch) vermerkt.
Warum wurde der Grenzpunkt innerhalb von etwa 50 Jahren drei Mal versetzt?
Und dann kommt noch dazu, dass bis irgendwann vor 1890 der Grenzpunkt der drei Gemeinden schon einmal auf dem höchsten Punkt der Hohen Buche stand. Tanner schreibt nämlich in seiner [[Tanner Chronik|Chronik von 1853]]:
''Es blieb, wie bei Teufen, so auch gegen Bühler der neueren Zeit überlassen, die Grenzschwierigkeiten zu beheben. Auch hier gelang dies nur auf richterlichem Wege.''
''Die mit einiger Abänderung des grossrätlichen Urteilsspruches vom 13. Oktober 1842 von Speicher und Bühler vorgenommene Grenzbestimmung von 1845 ist folgende:''
''Nr. 1 eine Eggmarke zwischen den drei Gemeinden Bühler, Speicher und Trogen steht auf der östlichen Höhe des Buchenberges.''
Auf dem Grenzstein ist unschwer zwischen G SP und GT eine römische I zu erkennen, ist es die von Tanner erwähnte Eggmarke?
Warum wurde der Grenzpunkt innerhalb von etwa 70 Jahren mindestens vier Mal versetzt?  


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1890_Hohe_Buche_bewaldet.PNG|1890 war die Hohe Buche noch weitgehend bewaldet
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1930_Hohe_Buche.JPEG|Bis 1930 Rodungen
1930_Hohe_Buche.JPEG|<small>Bis 1930 Rodungen</small>
1933_Hohe_Buche.JPEG|Grenzpunkt bis 1943 am höchsten Punkt
1933_Hohe_Buche.JPEG|<small>Grenzpunkt bis 1943 am höchsten Punkt</small>
1944_Hohe_Buche.JPEG|Grenzpunkt seit 1944
1944_Hohe_Buche.JPEG|<small>Grenzpunkt seit 1944</small>
Grenzpunkte_1890_bis_heute.JPEG |Grenzpunkte 1890 bis heute
Grenzpunkte_1890_bis_heute.JPEG|<small>Grenzpunkte 1890 bis heute</small>
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<small>''Videoaufnahmen:'' Peter Abegglen, April 2017</small>
 
=== Ende gut - alles gut! ===
Im Mai 2018 trafen sich Delegationen der drei Gemeinden, angeführt von ihren Gemeindepräsident/innen Inge Schmid, Dorothee Altherr und Peter Langenauer, um den erst seit etwa 1938 grundbuchamtlich eingetragenen Grenzpunkt - friedlich! - zu bekräftigen: Der Stein erfüllt wieder seinen ursprünglichen Zweck: Die Marke des Grenzpunktes von Bühler, Trogen und Speicher. Er ist aber darüber hinaus ein kleines Objekt des lokalen Kulturerbes, erzählt er doch neben den Geschichten, die das Projekt von Karinna Bühler erzeugte, auch die Geschichte sich verändernder Grenzziehung. Der Grenzpunkt der drei Gemeinden ist zwischen 1845 - damals durch einen grossrätlichen Urteilsspruch - und etwa 1944 mindestens drei Mal markant verschoben worden, über die Gründe dafür lässt sich nur spekulieren.
[[Datei:Grenzsteinevent 2.jpg|links|miniatur]]
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<small>''Videoaufnahmen:'' Peter Abegglen, April 2017; Heinz Naef (Scheuss), Oktober 2017</small>


<small>''Text:'' Peter Abegglen</small>
<small>''Text:'' Peter Abegglen</small>
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<small>''Kartenmaterial:'' Swisstopo Zeitreise</small>
<small>''Kartenmaterial:'' Swisstopo Zeitreise</small>
[[Kategorie:Erzählte Geschichte]]
[[Kategorie:Filmaufnahmen]]
[[Kategorie:Karten]]

Version vom 21. November 2018, 09:39 Uhr

Die Gewissheit und andere Illusionen

Im Rahmen der Festlichkeiten zu „500 Jahre Appenzell in der Eidgenossenschaft“, kurz arai500, hat die Trogner Künstlerin Karin Karinna Bühler ein Kunstprojekt unter dem Namen „Die Gewissheit und andere Illusionen“ lanciert und durchgeführt.Im Zentrum steht ein rätselhafter Stein. Verfolgen Sie in verkürzter Form die Wege von Gewissheiten und Illusionen.


Das Rätsel

Im Video erklärt Karin K. Bühler, wie es zum Kunstprojekt „Die Gewissheit und andere Illusionen“ gekommen ist und auf welch interessante Personen und Sachverhalte sie gestossen ist. Zudem streifte sie, wie im Zusatztext gezeigt, so unterschiedliche „Forschungsgebiete“ wie Geologie, Steinbrüche, Architektur, Dorfgeschichte, Lebensgeschichten, Kunst, Magie, Alchemie …


Rätselspuren

Der Stein war Anlass, verschiedenen Ahnungen und Mutmassungen eine Form zu geben - solchen, die in längst vergangene Zeiten zurück reichen oder auch solchen, die einfach nur denkbar sind.


Die Auszüge aus dem Tagebuch von Karin K. Bühler geben davon einen Eindruck:

8. Juni 2012: Agathe Nisple vermutet einen Zierstein in einer vorgängigen Architektur. Max Kriemler (Liegenschaftsbesitzer) vermutet die Herkunft von einem Sandsteinriegel zwischen Hoher Buche und Stuelegg.

18. Juli 2012: Silvio Frigg, Bereichsleiter der Stiftsbibliothek St. Gallen, kann sich vorstellen, dass der Stein aus einer gotischen Architektur (Vorgängerkirche der Kathedrale aus Rorschacher Sandstein?) stammt und später eventuell als Grenzstein diente (Gravuren).

Bruchstück wie im Lapidarium St. Gallen?

15. August 2012: Sabina Carraro, Wachsexpertin spinnt den Gedankengang, dass in der Kette Erdöl - Paraffin - Wachs letzteres zu Sandstein wurde.

2. Dezember 2012: Sean Hawkins, Lokalhistoriker aus England erkennt einen „Copingstone“, eine Mauerabdeckung.

8. Dezember 2012: Chläus Bühler zieht eine Analogie zum Säntisriesen: Dessen Bruder wollte eine Kathedrale aus dem Ausland importieren, dabei seien ihm Steine aus dem Sack gefallen.

21. Februar 2013: Heidi Eisenhut, Kantonsbibliothekarin vermutet, der Stein könnte aus den Trümmern der 1814 abgebrannten Spinnerei am Säglibach oder aus dem Abbruch des alten Rathauses von Trogen aus dem Jahre 1842 stammen.

7. Juli 2013: Drucker Martin Amstutz sieht in den Zeichen ägyptische Hieroglyphen mit der Bedeutung „schön“ oder „anmutend“, Attribute der Göttin Isis.

9. August 2013: Ein Gast in der RAB-Bar meint, der Stein sei als Ansatzstück einer Bogenbrücke verwendet worden

Architekturteil.JPEG

11. August 2013: Die Pendlerin Elsbeth Eggenberger attestiert dem Stein eine enorm hohe Schwingung in absoluter Harmonie, was auf die Ypsilonform zurückzuführen sei.

Das vollständige Tagebuch finden Sie hier.

Eine Lösung des Rätsels

Niklaus Sturzenegger, bis 2014 Gemeindepräsident von Trogen, stiess bei seinen Nachforschungen, die den Stein als Grenzstein voraussetzen, auf interessante Erkenntnisse. Er vertritt damit die jüngste und durch Landkarten und Zeugenaussagen belegbare Meinung zum Stein.

Der alte Stein am neuen Ort
Seite zur Gemeinde Speicher


















Eine Bestätigung der Lösung des Rätsels

Ueli Scheuss ist in der Sonnhalde, also etwas unterhalb der Hohen Buche aufgewachsen und hat Kindheitserinnerungen an den Stein.

Aber: Es stellt sich ein neues Rätsel …

Auf der Homepage der Schweizerischen Landestopographie, swisstopo.ch, können auf einer Zeitreise die Karten von ca. 1880 bis heute verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass der Punkt, wo sich die Grenzen von Speicher, Bühler und Trogen treffen, um 1890 weder auf dem höchsten Punkt der Hohen Buche (wie kartographisch erstmals 1933 vermerkt), noch am heutigen Standort (seit 1944 auf der Karte) war, sondern mitten im Nordhang. Nachdem die amtliche Grundbuchvermessung in Ausserrhoden erst um 1935 erfolgte, sind Grenzverläufe und Grenzveränderungen vor dieser Zeit weder auf den Grundbuchämtern noch beim amtlichen Geometer (geoinfo.ch) vermerkt. Und dann kommt noch dazu, dass bis irgendwann vor 1890 der Grenzpunkt der drei Gemeinden schon einmal auf dem höchsten Punkt der Hohen Buche stand. Tanner schreibt nämlich in seiner Chronik von 1853: Es blieb, wie bei Teufen, so auch gegen Bühler der neueren Zeit überlassen, die Grenzschwierigkeiten zu beheben. Auch hier gelang dies nur auf richterlichem Wege. Die mit einiger Abänderung des grossrätlichen Urteilsspruches vom 13. Oktober 1842 von Speicher und Bühler vorgenommene Grenzbestimmung von 1845 ist folgende: Nr. 1 eine Eggmarke zwischen den drei Gemeinden Bühler, Speicher und Trogen steht auf der östlichen Höhe des Buchenberges. Auf dem Grenzstein ist unschwer zwischen G SP und GT eine römische I zu erkennen, ist es die von Tanner erwähnte Eggmarke? Warum wurde der Grenzpunkt innerhalb von etwa 70 Jahren mindestens vier Mal versetzt?



Ende gut - alles gut!

Im Mai 2018 trafen sich Delegationen der drei Gemeinden, angeführt von ihren Gemeindepräsident/innen Inge Schmid, Dorothee Altherr und Peter Langenauer, um den erst seit etwa 1938 grundbuchamtlich eingetragenen Grenzpunkt - friedlich! - zu bekräftigen: Der Stein erfüllt wieder seinen ursprünglichen Zweck: Die Marke des Grenzpunktes von Bühler, Trogen und Speicher. Er ist aber darüber hinaus ein kleines Objekt des lokalen Kulturerbes, erzählt er doch neben den Geschichten, die das Projekt von Karinna Bühler erzeugte, auch die Geschichte sich verändernder Grenzziehung. Der Grenzpunkt der drei Gemeinden ist zwischen 1845 - damals durch einen grossrätlichen Urteilsspruch - und etwa 1944 mindestens drei Mal markant verschoben worden, über die Gründe dafür lässt sich nur spekulieren.

Grenzsteinevent 2.jpg
Grenzsteinevent 3.jpg













Videoaufnahmen: Peter Abegglen, April 2017; Heinz Naef (Scheuss), Oktober 2017

Text: Peter Abegglen

Quellen: Tagebuch Karin Karinna Bühler (als Separatdruck der Appenzeller Zeitung erschienen)

Bilder: Karin Karinna Bühler, Peter Abegglen, z. Vfg.

Kartenmaterial: Swisstopo Zeitreise