Bearbeiten von «Galeerensklave Enz Schittli»

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Auch viele Jahre nach Enz Schittli fielen Schweizer Söldner in Gefangenschaft und Sklaverei, wie aus der Rechsteinerchronik von 1810 indirekt zu erfahren ist:<br>
Auch viele Jahre nach Enz Schittli fielen Schweizer Söldner in Gefangenschaft und Sklaverei, wie aus der Rechsteinerchronik von 1810 indirekt zu erfahren ist:<br>
Am 22. Juni 1801 wurde von der helvetischen Regierung für Appenzell Ausserrhoden ein „Steuereinzug“ verordnet, um ein Lösegeld für Schweizer Sklaven, unter ihnen zwei Ausserrhoder, in Algier zu bezahlen. Die Steuer reichte nicht aus, so dass im Januar 1805 nochmals gesammelt wurde. Insgesamt kamen im Kanton knapp 2000 Gulden zusammen, gefordert waren insgesamt 6000 Gulden.<br>
Am 22. Juni 1801 wurde von der helvetischen Regierung für Appenzell Ausserrhoden ein „Steuereinzug“ verordnet, um ein Lösegeld für Schweizer Sklaven, unter ihnen zwei Ausserrhoder, in Algier zu bezahlen. Die Steuer reichte nicht aus, so dass im Januar 1805 nochmals gesammelt wurde. Insgesamt kamen im Kanton knapp 2000 Gulden zusammen, gefordert waren insgesamt 6000 Gulden.<br>
1806 kamen die Sklaven ohne Lösegeldzahlung frei, möglicherweise eine Folge des 1805 geschlossenen Friedensvertrags nach dem 1. Barbareskerkrieg. Den beiden zurück gekehrten Ausserrhodern wurden je 200 Gulden aus der Sammlung übergeben. Der Rest wurde teils zugunsten zurück gekehrter Sklaven in andere Kantone überwiesen, teils für Brandgschädigte in angrenzenden Kantonen vermacht.
Da alle Sklaven 1806 ohne Lösegeldzahlung frei kamen, wurde den beiden zurück gekehrten Ausserrhodern je 200 Gulden aus der Sammlung übergeben. Der Rest wurde teils zugunsten zurück gekehrter Sklaven in andere Kantone überwiesen, teils für Brandgschädigte in angrenzenden Kantonen vermacht.
 
=== Ende des Piratentums im Mittelmeer ===
=== Ende des Piratentums im Mittelmeer ===
Die Piraterie im Mittelmeerraum hat eine lange Tradition. Ziel der Seeräuber waren nicht nur Güter, die in Handelsschiffen transportiert wurden, sondern ebensosehr die Mannschaften, die als Sklaven Galeerendienst zu leisten hatten. Die Galeerenstrafe wurde häufig als Alternative zur Todesstrafe angewandt, Galeerensträflinge galten als Handelsware. Oft wurde mit den Gefangenen auch Lösegeld in ihren Herkunftsländern erpresst. Erst mit dem ersten Barbareskenkrieg und kurz danach mit der Eroberung Algiers durch die Franzosen um 1830 wurde das Seeräubertum beendet und es begann die Kolonialherrschaft Frankreichs über die nordafrikanische Küste.
Die Piraterie im Mittelmeerraum hat eine lange Tradition. Ziel der Seeräuber waren nicht nur Güter, die in Handelsschiffen transportiert wurden, sondern ebensosehr die Mannschaften, die als Sklaven Galeerendienst zu leisten hatten. Die Galeerenstrafe wurde häufig als Alternative zur Todesstrafe angewandt, Galeerensträflinge galten als Handelsware. Oft wurde mit den Gefangenen auch Lösegeld in ihren Herkunftsländern erpresst. Erst mit dem ersten Barbareskenkrieg und kurz danach mit der Eroberung Algiers durch die Franzosen um 1830 wurde das Seeräubertum beendet und es begann die Kolonialherrschaft Frankreichs über die nordafrikanische Küste.

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