Bürgerbrunnen auf dem Dorfplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Bis 1952 stand der alte Dorfbrunnen in der Nähe des Eingangs zur Gemeindekanzlei (siehe Plan und Bilder). Er war sanierungsbedürftig und stand eigentlich dem Verkehr im Wege. Deshalb wurde er abgebrochen. Aus den gleichen Gründen wurde auch das Dorfwaschhaus, welches auf dem heutigen Gemeindehaus-Parkplatz stand, geschleift.
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Dorfbrunnen-Dorfplatz.jpeg|<small>alter Dorfbrunnen</small>
Dorfbrunnen Dorfplatz 2.jpeg|<small>alter Dorfbrunnen</small>
Plan Dorfbrunnen.jpg|<small>Situationsplan</small>
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Einen neuen Dorfbrunnen, der keinen Versorgungsauftrag zu erfüllen hatte, erhielt unser Dorf dank der [[Eugster Jakob|Bürgergemeinde]] mitten auf dem schönen Dorfplatz. „Ausnahmsweise“, wie an der Bürgerversammlung 1969  betont wurde, „könne aus dem auf über eine Million Franken angewachsenen Bürgerfonds Geld zur Verschönerung des Dorfplatzes mit einem künstlerisch gestalteten Bürgerbrunnen aufgewendet werden.“ Aus zwei Vorschlägen wurde dem Projekt des renommierten Bildhauers Max Oertle aus St. Gallen (bekannt durch den Gaukler-Brunnen zwischen Stadttheater und Kunstmuseum) der Vorzug gegeben. Oertle präsentierte ein grosses, niedriges Wasserbecken mit einer abstrakten Bronzefigur, die an eine aufbrechende Knospe erinnert.
Besorgte Bürger schalteten den Heimatschutz ein, als sie von dem wenig gegenständlichen Motiv hörten. Dieser hatte jedoch keinen Einwand und so konnte der Brunnen 1971 eingeweiht werden. Es dauerte noch einige Zeit, bis sich die Gegner mit dem Brunnen angefreundet hatten. Heute ist der Brunnen ein wichtiger Teil des prächtigen Dorfplatzes, nicht zuletzt weil die Kinder ihn als Spiel- und Badeplatz entdeckt haben.


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Dorfbrunnen_Dorfplatz_2.jpg|alter Bürgerbrunnen
Kinder.jpg|<small>Spielen am Dorfbrunnen</small>
Dorfbrunnen-Dorfplatz.jpg|alter Bürgerbrunnen
Kinder 2.jpg|<small>Baden am Dorfbrunnen</small>
Plan Dorfbrunnen.jpg|Situationsplan
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[[Eugster Jakob|Jakob Eugster]] erinnert sich an die Vorgeschichte des neuen Dorfbrunnens:
 
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<small>Quelle: Hanspeter Strebel "Speicher, der Weg zum heute"</small>
 
<small>Text: Heinz Naef</small>
 
<small>Video: Paul Hollenstein</small>
 
<small>Fotos: Heinz Naef</small>






Bis 1952 stand der alte Dorfbrunnen in der Nähe des Eingangs zur Gemeindekanzlei. ( siehe Plan und Bilder) Er war sanierungsbedürftig und stand eigentlich dem Verkehr im Wege. Deshalb wurde er abgebrochen. ( Aus den gleichen Gründen wurde auch das  Dorfwaschhaus, welches auf dem heutigen Gemeindehaus-Parkplatz stand, geschleift.)






Einen neuen Dorfbrunnen, der keinen Versorgungsauftrag zu erfüllen hatte, erhielt unser Dorf dank der Bürgergemeinde mitten auf dem schönen Dorfplatz. „Ausnahmsweise“, wie an der Bürgerversammlung 1969  betont wurde, „könne aus dem auf über eine Million Franken angewachsenen Bürgerfonds Geld zur Verschönerung des Dorfplatzes mit einem künstlerisch gestalteten Bürgerbrunnen aufgewendet werden.“ Aus zwei Vorschlägen wurde dem Projekt des renommierten Bildhauers Max Oertle aus St. Gallen ( bekannt durch den Gaukler-Brunnen zwischen Stdttheater und Kunstmuseum) den Vorzug gegeben. Oertle präsentierte ein grosses, niedriges Wasserbecken  mit einer abstrakten Bronzefigur, die an eine Knopse erinnert. Besorgte Bürger schalteten den Heimatschutz ein, als sie von dem wenig geständlichen Motiv hörten. Dieser hatte jedoch keinen Einwand und so konnte der Brunnen 1971 einegweiht werden. Es dauerte noch einige Zeit, bis sich die Gegener mit dem  dem Brunnen engefreundet hatten.  Heute ist der Brunnen ein wichtiger Teil des prächtigen Dorfplatzes, nicht zuletzt weil die Kinder ihn als Spiel- und Badeplatz entdeckt haben.


(aus  Haspeter Strebel: Speicher, der Weg zum heute)
[[Kategorie:Erzählte Geschichte]]
[[Kategorie:Infrastruktur und Umweltschutz]]

Version vom 1. Mai 2021, 17:47 Uhr

Brunnen ganz.jpg







Neuer Dorfbrunnen, 1971 eingeweiht








Bis 1952 stand der alte Dorfbrunnen in der Nähe des Eingangs zur Gemeindekanzlei (siehe Plan und Bilder). Er war sanierungsbedürftig und stand eigentlich dem Verkehr im Wege. Deshalb wurde er abgebrochen. Aus den gleichen Gründen wurde auch das Dorfwaschhaus, welches auf dem heutigen Gemeindehaus-Parkplatz stand, geschleift.


Brunnen, Knospe.jpg


Einen neuen Dorfbrunnen, der keinen Versorgungsauftrag zu erfüllen hatte, erhielt unser Dorf dank der Bürgergemeinde mitten auf dem schönen Dorfplatz. „Ausnahmsweise“, wie an der Bürgerversammlung 1969 betont wurde, „könne aus dem auf über eine Million Franken angewachsenen Bürgerfonds Geld zur Verschönerung des Dorfplatzes mit einem künstlerisch gestalteten Bürgerbrunnen aufgewendet werden.“ Aus zwei Vorschlägen wurde dem Projekt des renommierten Bildhauers Max Oertle aus St. Gallen (bekannt durch den Gaukler-Brunnen zwischen Stadttheater und Kunstmuseum) der Vorzug gegeben. Oertle präsentierte ein grosses, niedriges Wasserbecken mit einer abstrakten Bronzefigur, die an eine aufbrechende Knospe erinnert.



Besorgte Bürger schalteten den Heimatschutz ein, als sie von dem wenig gegenständlichen Motiv hörten. Dieser hatte jedoch keinen Einwand und so konnte der Brunnen 1971 eingeweiht werden. Es dauerte noch einige Zeit, bis sich die Gegner mit dem Brunnen angefreundet hatten. Heute ist der Brunnen ein wichtiger Teil des prächtigen Dorfplatzes, nicht zuletzt weil die Kinder ihn als Spiel- und Badeplatz entdeckt haben.

Jakob Eugster erinnert sich an die Vorgeschichte des neuen Dorfbrunnens:


Quelle: Hanspeter Strebel "Speicher, der Weg zum heute"

Text: Heinz Naef

Video: Paul Hollenstein

Fotos: Heinz Naef